Das Bergwerk von Chandoline war eines der wenigen Walliser Bergwerke, welches seit Mitte des 19. Jh. bis zum ersten Weltkrieg ohne Unterbruch betrieben wurde. Von den damals wenig sachgemäss angelegten, meist nur im Raubbau betrieben Bauten sind keine Pläne mehr vorhanden.
Die Arbeiten im ersten Weltkrieg waren zur Hauptsache nur eine Fortsetzung der alten Stollen und das Bergwerk wurde nach seiner damaligen Zugänglichkeit der alten- und neuen Stollen, in einen südöstlichen- und einen nordwestlichen Block aufgeteilt. Die Produktion wurde in den Jahren von 1917 bis 1922 auf ca. 22’573 Tonnen geschätzt.
Im Jahr 1940 wurde der Betrieb durch den Konzessionen J. Dionisotti wieder aufgenommen und mit einem neu erstellten Querschlag ein bis dahin unbekanntes, ergiebiges Flöz erschlossen. Es wurden von 1940 bis zur Stilllegung im Jahr 1947 total 166’155 Tonnen Anthrazit gefördert (Fehlmann 1919/1947).
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Der Text zum Bergwerk Rosswald wird in kürze online sein.
Entlang der alten Strasse von Vernayaz hinauf nach Salvan, sind bereits aus den dreissiger Jahren des 19. Jh. Schürfarbeiten nach Anthrazit bekannt. Während des ersten Weltkriegs waren sechs Stollen vorgetrieben worden. Die damaligen Arbeiten müssen hauptsächlich als Schürf- und Erschliessungsarbeiten angesehen werden. Lediglich auf dem Niveau der Talsohle wurde ein neuer Stollen 75 m weit vorgetrieben ohne die flözführende Zone zu erreichen. In einem der Stollen muss es zu Explosionen mit Leichtverletzten gekommen sein. Ursache für die Explosionen war Anthrazitstaub, da der Anthrazit Gasarm gewesen sei (Fehlmann/Wehrli 1925).
Im Jahr 1940 begann die« Société des mines de Vernay» mit einem neuen Abbauversuch. Unter teilweiser Benützung früherer Stollen wurden 5 Strecken vorgetrieben. Der Berg erwies sich als sehr instabil, die Kohle durchwegs mit Schiefer durchsetzt und somit sehr aschenreich. Es kam Örtlich zu einem Abbau der Kohle, aber grössere Linsen wurden keine angetroffen (Fehlmann 1947).
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